Ernährung


Spirituelle Originalschriften zum Thema Ernährung

Spirituelle Literatur zum Thema Ernährung ist besonders interessant, da sie nicht den Nutzwert betont, sondern die Beziehung zur Nahrung. Sie beschreibt die geistigen Bildekräfte, die den Nahrungsmittel zugrunde liegen, und eröffnet Entwicklungsmöglichkeit im Umgang mit der Ernährung. Auch die Kultivierung des Anbaus, des Handels, des Essens und Trinkens selbst wird in diesen Texten behandelt.

Besonders erwähnenswert sind hier die Inhalte zur Getreideernährung und die Ausführungen über die Bedeutung der Kieselsäure wie auch der Milchsäuregärung für den Lichtstoffwechsel. Das Getreide gilt als wesentliche Basis einer „spirituellen“ Ernährung, die dem Menschen die Grundlage zur schöpferischen Gedankenbildung gibt, ohne ihn zu beschweren.

Exoterische Literatur zur Ernährung

Exoterische Literatur gibt es vor allem im anthroposophischen Bereich. Dr. Rezenbrinck und Dr. Otto Wolf waren erfahrene Ärzte, die nach dem anthroposophischen Menschenbild mit seiner Gliederung des Menchen nach physischem Leib, Ätherleib, Astralleib und Ich praktizierten und die Ernährung als einen der wesentlichsten Baustein für die Gesundheit erachteten. Auch die Literatur aus der Demeterbewegung mit ihren zukunftsweisenden Ansätzen zur Kultivierung der Erde sind empfehlenswert.

Diese Bücher bieten Ansätze einer erweiterten Ernährungslehre und wertvolle Anregungen zu einer schmackhaften Zubereitung von Getreide, Gemüse, Nüsse und Saaten. Insbesondere auch die Ernährung im Zusammenhang mit Krebs und Diabetes sind für für Betroffene sehr zu empfehlen. „Ernährung unserer Kinder“ von Udo Renzenbrink ist ebenfalls ein Klassiker in diesem Bereich.

Allgemeine Fachliteratur

Hier finden sich empfehlenswerte und schön gestaltete Bücher mit vielen Rezepten und praktischen Tipps für die Küche.

 

Interview mit Heinz Grill zur Neuauflage des Ernährungsbuches

Frage: Sie haben bereits ein Buch zu diesem Thema geschrieben, wie entstand die Idee, es noch einmal neu zu schreiben?

Heinz Grill: Das erste Buch über Ernährung entstand in den Jahren 1989 bis 2005 in einer Zeit, in der ich verschiedene Vorträge zu diesem Thema gehalten habe. Nach der sechsten Auflage erschien aber eine Überarbeitung notwendig zu werden. Diese Neuauflage aus dem Jahre 2013 ist nun viel umfangreicher, präziser und auch differenzierter ausgearbeitet. Das alte Buch hatte einige wenige Abbildungen und Zeichnungen, während diese neue Ausgabe sehr reich an Bildern, Zeichnungen und Ergänzungen ist.

Der Titel lautet “Ernährung und die gebende Kraft des Menschen”. Was verstehen Sie darunter?

Dieser Titel bezieht sich auf die schöpferische Kraft des Menschen. Wenn wir essen, dann müssen wir gewissermaßen konsumieren – aber wir besitzen auch eine Schöpferkraft. Jeder Mensch möchte auch etwas geben. Der Mensch ist nicht nur Materie, er ist nicht nur ein Körper, sondern auch ein geistiges Wesen. Das Essen ist ein kleiner Teil unser Lebens – die Schöpferkraft ist aber eine große Kraft. Der Mensch möchte etwas für andere geben. Wenn wir essen, wollen wir auch etwas der Natur zurückgeben, wir wollen nicht nur konsumieren.

In Ihrem Buch sprechen Sie viel über den Begriff des Äthers. Um was handelt es sich eigentlich dabei?

Rudolf Steiner verwendete den Begriff des Äthers in der Anthroposophie. Der Äther bezeichnet die Lebenskraft. Ein Ätherleib befindet sich in jeder Pflanze, in jedem Tier und in jedem Menschen. In jedem Nahrungsmittel lebt Ätherkraft. Ich habe mich geschult diese Ätherkräfte zu schauen und auch zu beschreiben – die Ätherkräfte stellen den wahren Wert der Lebensmittel dar. Die Nahrungsmittel besitzen nicht nur Vitamine und Proteine sonder auch metaphysische Substanzen, wie Licht und Wärme. Diese beiden Entitäten, Licht und Wärme, sind vor allem durch die Ätherkräfte repräsentiert.

Worin besteht die Wirkung der Ätherkräfte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen?

Ätherkräfte sind immer vorhanden und wirken sehr schnell. In dem Moment, in dem die Zunge die Banane, das Gemüse oder Getreide berührt, beginnen die ätherischen Prozesse mit ihren verschiedenen Bewegungen und Reaktionen. Ätherkräfte verhalten sich aber anders als die physischen Kräfte. Eine Person, die eine Pflanze oder ein Getreide betrachtet und dabei einige Gedanken zu diesen Erscheinungen entwickelt, verstärkt die Ätherkäfte in sich selbst wie auch außerhalb, beim Objekt der Betrachtung. Die Zunahme an Ätherkraft ist immer von einer Verbesserung der Gesundheit und vor allem auch von einer Stärkung des Immunsystems begleitet.

Haben Bio-Produkte mehr Ätherkräfte im Vergleich zu herkömmlichen Produkten?

Fast immer besitzen Pflanzen, die ohne Kunstdünger angebaut wurden, mehr Ätherkraft. Durch ein langsames und natürliches Wachstum können sie mehr Ätherkraft aus dem Licht und der Wärme aufnehmen. Auch Pflanzen, die in hören Lagen wachsen, ziehen oft mehr Licht- und Ätherkräfte an, die sich schließlich in den Blättern, Wurzeln und Früchten sammeln.

(Das Interview wurde im April 2013 im Vorfeld einer Tagung zu Ernährung in Tenno/Italien gegeben. Die Fragen stellte die Veranstalterin der Tagung. Es wurde in italienischer Sprache gegeben und anschließend ins Deutsche übersetzt.)