Erziehung und Selbsterziehung

 

Stückpreis: 12,70 EUR
(inkl. 7,00% MwSt. und zzgl. Versandkosten)
 

Heinz Grill stellt in diesem Buch keine neue Erziehungsmethode vor, sondern stellt den Erzieher mit seiner Vorbildfunktion und seiner natürlichen Autorität, die sich aus Ausstrahlung, Persönlichkeit und Fachkunde ergibt, in den Mittelpunkt der Ausführungen. Weiterhin beschreibt er die ersten drei Lebensjahrsiebte, die einen Einblick in die Seelenentwicklung der Kinder geben.

Die Seele als schöpferisches Geheimnis der werdenden Persönlichkeit
2. Auflage 2002, 152 Seiten, 4 Zeichnungen, kartoniert
Lammer-Koll-Verlag, Vaihingen


ISBN: 3-935925-66-2

Fragen zur Selbstprüfung

Die Erziehung zu Aufrichtigkeit und Persönlichkeit
Vortrag in Bad Häring, 15 November 1996

  • Die Logik der dargelegten Erziehungskunde aus der geistig-imaginativen Sicht als Beitrag zu einem tieferen Verständnis der Seelenentwicklung von Kindern und Jugendlichen.
  • Die fundamentale Bedeutung der Persönlichkeit und Autorität des Erziehers.
  • Der persönliche Wille als heiliges Geheimnis.
  • Die Notwendigkeit einer Synthese von Wissenschaft, Kunst und Religion als Fundament für die körperliche, seelische und geistige Entwicklung.
  • Die charakteristischen Merkmale der erste drei Lebensjahrsiebte.
  • Die Unterscheidung von kindlichen Persönlichkeitsbereichen, die eine Förderung erhalten, und solchen, die unberührt bleiben sollten.
  • Die Lebensbedingungen der Konsumgesellschaft als Ursache für die Schwäche in der Persönlichkeit und für das Wachsen der seelischen Not.
  • Die Ehrfurcht als höchster Wert des Individuums.
  • Das Heil der Seele als zentraler Sinn des Menschseins.
  • Aufrichtigkeit, Haltung, Freisein von Ängsten als Ergebnis der reinen Erziehung.
  • Einige medizinische Hinweise zu den Erkrankungen des Nervensystems.

 

Die Erziehung zu Freiheit und das Wirken von Engelskräften in den ersten beiden Lebensjahrsiebten
Vortrag in Bad Häring, 16. November 1996

  • Freiheit als höchste Liebe.
  • Die Reinheit des Kindes im ersten Lebensjahrsiebt und sein Geleitetsein von den höchsten Engelshierarchien – eine erste Seelenübung.
  • Die Anlage des Empfindungsbereiches im zweiten Lebensjahrsiebt durch Engelskräfte und die Ausprägung eines ästhetischen, heiteren und frommen Lebensgefühls – eine zweite Seelenübung.
  • Das Scherze-Machen und Streiche-Spielen als Bedingung für Gedankenfreiheit, Willenskraft und Humor – eine dritte Seelenübung.
  • Die Seele als schöpferisches Geheimnis der werdenden Persönlichkeit. Über die Entwicklung des Sprachvermögens.
  • Hintergründe der Entstehung von Entwicklungsverzögerungen.
  • Das Vermeiden von intellektueller Überforderung und die Bildung von Anschauung durch lebensnahe Aufgabenstellungen.
  • Die Entpersönlichung als Ursache für Überforderung und Unterforderung der Kinder.
  • Die große Aufgabe der Erziehung als Hinführung zu Verehrung, Ehrfurcht und Hingabe.

Die Erziehung der Jugendlichen
Vortrag in Bad Häring, 17. November 1996

  • Das Erwachen des agonalen Prinzips im Jugendlichen und sein Beziehungsverhältnis zum Erzieher und zur Welt.
  • Zur Berufswahl und Berufsausbildung des Jugendlichen.
  • Freiraum-Gewähren und Führung-Geben als Forderung einer mutigen Erziehungsleistung.
  • Grenzerfahrung und Grenzüberschreitung als wesentliches Moment der Persönlichkeitsbildung.

Die Bedeutung der religiösen Selbsterziehung als Grundlage zur Charakterbildung in der Persönlichkeit und einer verantwortungsvollen Kindererziehung. Wie wirken Eltern auf ihre Kinder?
Vortrag in Biel, 16. Juni 1998

  • Welche Bedeutung hat für Erzieher die Selbsterziehung, die ein seelischer Prozess ist, im Vergleich zu der methodisch-didaktischen Vorgehensweise?
  • Über die Unterschiede eines leibgebundenen Denkens, zu einem mehr körperfreien Denken anhand einer Seelenübung.
  • Welchen Stellenwert hat ein leibfreies Denken in der Pädagogik?
  • Über das Wirken von Engeln in der Erziehung und wie diese geistigen Kräfte gefördert werden können.

Über das Lügen

  • Die Lüge als ein Ausdruck von Lebensangst.
  • Die Lüge der Kinder als ein Spiegelbild der materialistischen Anlage im Wesen, Denken und in der Psyche des Erwachsenen.

Körperübungen für Kinder und Jugendliche als Begleitung zur Erziehung

  • Die Yogaübungen als Unterstützung bei Nervosität, Konzentrationsschwäche und Haltungsproblemen.
  • Die Körperübungsweise im ersten Lebensjahrsiebt als rein gebärdendes, spontanes, lebendiges, nachahmendes und ideenschaffendes Spielen zur Erforschung der Materie und des Lebens.
  • Besonders geeignet erscheinen Übungen, die Tiere symbolisieren.
  • Das zweite Lebensjahrsiebt und die Förderung des inneren Empfindungslebens durch Übungen, die einen Wesenszusammenhang mit Blumen haben.
  • Körperübungen zur Förderung und Entwicklung von Spannkraft beim Jugendlichen im dritten Lebensjahrsiebt.

Der Tod von Kindern

  • Der Tod eines Kindes aus der Sicht des irdischen Lebens und aus der geistig-imaginativen Schau mit seiner erbauenden und erkraftenden sowie segenbringenden Bedeutung für das irdische Leben.

Die Indigokinder

„Fragen zur Selbstprüfung

1. Fragen zum Beginn des Übungsweges
Wie gelangen wir zu dem großartigen Ziel, gute Erzieher zu sein und vorbildliche Lehrer darzustellen?
Wie finden wir den so schwer zu betretenden Einstieg zu einem sinnvollen Übungsweg, der uns selbst im Inneren der Seele fördert und uns die weisheitsvollen Kenntnisse über Menschenkunde, Natur, Kunst, Materie, die Gesetze und Zusammenhänge der Materie, über den Kosmos und über verschiedene Entwicklungs- und Evolutionsstufen eröffnet? Wie gelangen wir zu einem Selbstbewusstsein, das überzeugend, authentisch, rational, geistbeseelt und gewaltlos, freiheitsfördernd und verbindend auf die zu erziehenden Kinder und Jugendlichen wirkt? Diese Fragen beschreiben den Anfang eines unendlich langen Weges der Mühe um individuelle und universelle Vollkommenheit. Wir wollen uns diese und ähnliche Fragen auf intensive Weise stellen.

2. Fragen zur Überprüfung des eigenen Standpunktes
Es ist nicht belanglos, in welcher Art und Weise und mit welcher Zielabsicht wir uns die Fragen zu unserem Berufsweg und Lebensideal stellen. Wir können beispielsweise die Fragen in Hinblick auf ein universales, pluralistisches Verständnis der Weltschöpfung erbauen und uns in eine lebendige, interaktive Beziehung zu den verschiedenen und einzigartigen Erscheinungen bringen. Oder wir können die Fragen in eigener Positionssuche stellen und mehr ein monistisches Weltbild befürworten, bei dem wir nicht von einer unendlichen Vielzahl der Phänomene und Ursachen, sondern von einer Gleichheit und Linearität eines Gottes ausgehen. Bei einem monistischen Weltbild geben wir uns mit der Antwort, dass Gott an allem Anfang jeden Seins steht, bald zufrieden und wir unternehmen dann nicht mehr großartige Abenteuer der Suche nach der tieferen und verborgenen Weisheit, die in allen Phänomenen inneliegt. Was suchen wir wirklich? Prüfen wir unsere Haltung in der Seele und fragen wir uns, ob wir die vielen verschiedenartigen Gesetze der Weisheit, die sowohl im Menschen als auch in den Erscheinungen der Natur leben, erkennend und verstehend erfahren wollen.

3. Die Liebe als Maßstab für die eigene Entwicklung
Die verbindende, fördernde, heilende, erhaltende, befreiende und beseligende Macht der Schöpfung ist der von innen wachsende Keim der Liebe. Die Liebe ist das Zentrum in allen Menschenherzen. Sie ist wahrlich die innerste ungreifbare Substanz des Geistes. Ich frage mich: Gedeiht und wächst die Liebe in meinem Wesen durch meine Tätigkeit als Erzieher und Pädagoge? Die Liebe ist der innerste Maßstab zur Beurteilung aller pädagogischer Tätigkeit.

4. Fragen zur eigenen Erwartungshaltung an die Kinder
Wie ist meine Erwartungshaltung zu den Zöglingen und Schülern? Erwarte ich rationale Grundsätze und Pflichterfüllung, wie beispielsweise eine Pünktlichkeit zur Schulstunde und Beteiligung am Unterricht, oder erwarte ich schon beste Ergebnisse, persönliche Anerkennung für mich selbst, will ich mein eigenes Ideal im Spiegel der Schüler finden und stelle ich somit idealisierte Erwartungshoffnungen auf? Die erste Erwartung ist naturgegeben und darf zu einer Grundsätzlichkeit den Lehrrahmen stützen, während die idealisierte oder emotional gebundene Erwartung keine Berechtigung im Unterricht und in der Erziehung besitzt.

5. Wie frei gestaltet sich das Verhältnis zu den Kindern?
Welches Verhältnis bestimmt den grundlegenden Austausch von mir, dem Erzieher, zu den Kindern? Binde ich die Kinder an mich, erschaffe ich mir für mein Leben durch sie einen Inhalt, den ich bisher nicht gefunden habe, oder lasse ich sie frei und bleibe ich unabhängig in klaren Gedanken und Urteilen gegenüber ihnen ? Wie frei bin ich selbst? Das Maß meiner Freiheit wird die Weite der Freiheit für Erziehung und Unterricht darstellen.

6. Fragen zur eigenen Motivation
Nehmen wir die Kinder in der Erziehung, in der Schule, im Unterricht wirklich an? Der erste Augenblick, dann, wenn wir in die Klasse vor die Augen der jungen Knaben und Mädchen treten, gibt den jungen Seelen ein Gefühl des Angenommenseins und des Glücklichseins, wenn wir ihnen mit einer wahren, ernsten pädagogischen Absicht gegenübertreten. Der erste Augenblick ist wie eine Geburtsstunde des Geistes und er entscheidet bereits viel über das Gelingen des kommenden Jahres. Prüfen wir deshalb unsere Motivation, bevor wir am Anfang des neuen Lehrjahres vor die Klasse oder die Gruppe treten. Unsere Arbeit sollte die hohe Blüte der Achtung und die Wurzel des Ernstes tragen.

7. Fragen zur bestehenden Zielsetzung und zum Themenbezug
Sind wir nach dem Unterricht ausgebrannt, müde und deprimiert? Wir fragen uns nach der Richtigkeit unserer Bemühungen. Sind wir selbst wirklich lebendig und schöpferisch tätig? Erschaffen wir angemessene Inhalte und lebendige Beziehungsformen und beschäftigen wir uns mit den Themen auf produktive und interessierte Weise? Lebt in uns noch das Feuer des Interesses an einer qualitativen Verbesserung der Arbeit und der pädagogischen Beziehungsfähigkeit? Verfolgen wir noch ein spirituelles Ziel?

Wir fragen uns kritisch, intensiv und wiederholt und lassen schließlich die genauen Kernpunkte der Fragen ruhig und ohne Grübelei auf uns wirken. Das Fragen führt uns zu der Entwicklung höherer Wünsche und bereitet unseren Willen auf höhere Zielabsichten vor. Der Geist, die Idee und die Frage stimmen das Leben auf ein höheres Niveau ein. Wir werden durch den wachsenden Sinn für die aufsteigende Entwicklung auf dem Berufsweg zu der erfüllenden Berufung gelangen.“